Das Land liegt weiß und schwer,
der Gohliser Palast erstarrt im Licht,
ein kalter Atem mehr,
der sich an Mauern bricht.
Am Museum wächst das Eis
zu einer Wand, die keinen Namen trägt —
ein stilles Weiß,
das jede Stimme schlägt.
Ich gehe durch die Stadt.
Der Winter greift nach meinem Gang,
zieht mich in seinen Takt,
macht jeden Schritt ein wenig lang.
Armut lehnt in Türen,
Reichtum glänzt durch Glas —
zwei stumme, klare Führer,
zwei Schatten, die ich nie vergaß.
Und irgendwo im Weiß
ein Ziehen, kaum ein Laut,
ein Rest von Heimatreis,
der unter meiner Haut vertraut.
Vielleicht vermiss’ ich wirklich
diesen schroffen Schandfleck dort —
die Tage schwer und irdisch,
das Wetter hart in jedem Wort.
Doch was man einmal lässt,
läuft weiter nebenher,
stellt Fragen, die man nicht vergisst,
und hallt im Innern schwer.
Heimat ist ein feiner Riss,
ein Ton, der selten spricht —
doch wenn die Welt ganz leise ist,
tritt er zurück ins Licht.
